In der Krebsforschung ist die Suche nach den Ursachen der metastasierenden Zellen immer gegenwärtig. Denn solange ein Krebs keine Metastasen gebildet hat, lässt er sich mit der heutigen Medizin recht gut bändigen. Gehen einzelne Krebszellen im Körper jedoch auf Wanderschaft, um an anderer Stelle einen Tumor zu bilden, ist die Krebstherapie manchmal weniger erfolgreich.
Spanische Krebsforscher konnten kürzlich einen Zelltyp identifizieren, bei dem es sich aufgrund eines speziellen Rezeptors (CD36) um metastasierende Zellen handelt. Bei den getesteten Krebsarten war bei den Metastasen dieser spezielle Rezeptor immer wieder zu finden.
Interessanterweise scheint dieser CD36-Marker sehr fettsensibel zu sein. Im Tierversuch konnte belegt werden, dass eine Fütterung von krebskranken Tieren mit fettreichen, insbesondere palmfettreichen Lebensmitteln zu einer doppelt so hohen Ausbildung von Metastasen führte.
Um genauere Zusammenhänge herausfinden zu können, stehen weitere Studien an. Insbesondere stellt man sich die Frage, wie unterschiedlich sich die einzelnen Fettarten auf die Streuung von Krebszellen auswirken. Einige Fettsäuren bieten einen Schutz vor der Metastasierung und andere, wie beispielsweise die gesättigte Fettsäure Palmitinsäure, kurbeln diese scheinbar unnötig an.
Erste Empfehlungen, die aufgrund dieses Studienergebnisses gemacht werden können, lauten, noch stärker darauf zu achten, dass nicht zu viele Lebensmittel mit der gesättigten Palmitinsäure gegessen werden. Das scheint jedoch nicht so einfach zu sein, weil sie in vielen Produkten, insbesondere den Fertigprodukten, enthalten ist.
Pacual, G. et al.
Targeting metastasis-initiating cells through the fatty acid receptor CD36
Nature
1/2017; 541: 41-45.